Ein Fehler ist etwas, das im Alltag häufig zwischen tausend anderen Dingen auftaucht und manchmal unbemerkt wieder verschwindet. In dem Moment, in dem er bemerkt wird, wird er meist auch sofort ausgemerzt. An den Fehler denkt man nicht gern und auch nicht oft. Er ist meist unangenehm und man denkt keinesfalls, dass er einem hilfreich sein könnte. Hat man einmal ein Erfolgserlebnis, basierend auf einem Fehler, so ist es einem in den meisten Fällen nicht bewusst, dass man es dem Fehler zu verdanken hat. Damit sich GestalterInnen in Zukunft dem Fehler bewusster sind und lernen ihn zu akzeptieren anstatt auszumerzen, werden dem Fehler, im Rahmen der praktischen Arbeit, menschliche Züge verliehen. Indem der Fehler personifiziert wird, wird er greifbar und fassbar. Das entzieht ihm ein Stück Respekt – sprich die Angst und das unangenehme Gefühl ihm gegenüber relativiert sich.
Die Puppe, welche sich in der Verpackung befindet, verkörpert den Fehler. Sie ist eine Art Sammelstelle oder Projektionsfläche für alle Erfahrungen, basierend auf den eigenen Fehlern. Diese Fehler-Puppe ist vollkommen unvollkommen und lässt dem/der BesitzerIn die Möglichkeit, sich selber einzubringen. Sie ist das »Gefäß« in der alle Fehler platz haben – wo sie sogar notwendig sind. Nur mit den eigenen Fehlern kann die Puppe zum Leben erweckt werden, indem sie Geschichten speichert und erzählt. Begleitend dazu gibt es ein kleines Büchlein, worin der Fehler darauf aufmerksam macht, warum es wichtig ist, ihn zu akzeptieren und schätzen zu lernen. Anhand illustrativer Geschichten, zeigt er auf subtile Weise, seine Charakterzüge.